Bullets Inside: Jürgen Faller

Nach längerer Pause gibt es endlich wieder ein Bullets Inside, bei dem wir Jürgen Faller begrüßen dürfen. Der gebürtige Deutsche aus Freiburg im Breisgau ist seit 1996 in Österreich, seit 2011 bei den Austrian Bullets und gerngesehener Stammspieler an den PCAB Vereinsabenden. Der Softwareentwickler ist glücklich verheiratet, hat ein Kind und auch bereits ein Enkel.

PCAB: Wie hältst du dich abseits des Pokertisches fit? Was sind deine Hobbies?
Jürgen: Ich versuche 2-3x die Woche 10-12km zu laufen, geht sich leider nicht immer aus. Im Sommer paddle ich noch zusätzlich mit so einer Art Kanu. Und natürlich spiele ich 4-5x pro Woche Tennis. Im Winter noch Schifahren, den Winter fällt es leider aus, weil meine Frau wurde jetzt am Fuß operiert, sodass wir wahrscheinlich aussetzen, aber nächstes Jahr sicherlich.

PCAB: Wie bist du eigentlich zum Pokern gekommen?
Jürgen: Die übliche Karriere, Interesse am Pokerspiel als solches und dann über die Online-Schiene, bei bwin hab ich da früher gespielt. Dann in der Nachbarschaftsrunde und – ich war ja schon beim Shell Club hier – in dem Moment, wo ich etwas in die Wege leiten wollte, kam der Präsident (Kurt Felber, Anm. d. Red.) und ab dem Mittwoch hat es angefangen regelmäßig stattzufinden. Das war natürlich für mich eine willkommene Gelegenheit, es auszuprobieren und mit den anderen live zu spielen und seither bin ich dabei. Ich fühl mich hier wohl in dem Club, alle Mitglieder und Gäste sind immer sehr angenehm, ich freu mich eigentlich auf jeden Mittwoch Abend.

PCAB: Was macht für dich die Faszination Poker aus?
Jürgen: Ich bin vom Grunde meines Herzens eigentlich eine Spielernatur und das Pokerspiel find ich sehr reizvoll, weil es natürlich auf der einen Seite schon eine gewisse Art von Glücksspiel ist, aber auf der anderen Seite kann ich’s schon beeinflussen. Man muss nicht wie bei Skat oder Schnapsen sich unzählige Karten merken, sondern ich habe sozusagen mein Schema, an dem ich mich orientieren kann. Und natürlich dann die Interaktion mit den anderen Spielern.

PCAB: Deine Ursprünge liegen beim Online Poker, trotzdem hast du schon zweimal den Hauptpreis bei einem PCAB Live Turnier abgeräumt (März und August 2013, beide Male Fernseher). Liegt dir Online oder Live Poker mehr?
Jürgen: Eigentlich bevorzuge ich das online Spielen, weil für mich ist es nicht so angenehm, zwischen 9 anderen Spielern relativ eng zu sitzen. Deswegen bin ich auch sehr selten im Montesino, nur zu besonderen Anlässen. Ich mag diese körperliche Nähe nicht wirklich, insofern bevorzuge ich am Freitag Abend kuschelig gemütlich zuhause vor meinem Monitor zu sitzen. Ich spiel halt irgendein großes Turnier um 11 Dollar und mit 5000 – 6000 Teilnehmern. Mittwoch ist aber was anderes, da kenn ich die Leute, die sind vertraut, da hab ich dann kein Problem zwischen den anderen zu sitzen. Das ist aber ein ganz spezielles Problem von mir.

PCAB: Bei der Saloon Revival Serie hast du die ersten beiden Jahre unglücklich auf Rang 11 das Final verpasst. Heuer ist dir der Einzug mit Rang 6 endlich gelungen, Gratulation. Wie gehst du das Finale im Dezember an? Welche Strategie hast du dir zu Recht gelegt?
Jürgen: Ganz entspannt, wie ich eigentlich jedes unserer Turniere oder Clubabende angehe. Die Erklärung für die ersten zwei Jahre ist einfach, weil ich in der Vergangenheit nicht konstant über das ganze Jahr gespielt habe. Oftmals ist mir dann nach 2-3 Stunden eingefallen, „eigentlich hab ich jetzt gar keine Lust“ oder „das geht mir irgendwie auf die Nerven“, dann hab ich nicht so Poker gespielt wie man es müsste. Das passiert mir auch heutzutage noch ab und zu, wenn’s mir am Tisch nicht so taugt. Heuer hab ich’s etwas ernsthafter angegangen, man sieht das ja auch an der Jahresrangliste und Vereinsrangliste mit konstant in den Top 5. Ich habe mich aber auch weiterentwickelt, wobei ich zB Norbert, Christian oder Tom beobachtet und gesehen habe, der große Unterschied ist wirklich der Wille, wenn ich antrete, das auch bis zum Ende zu spielen und zwar in der bestmöglichen Situation. Das hab ich übernommen und hab auch versucht die Taktik von Norbert zu verstehen und daraus entsprechende Konsequenzen für mich zu ziehen.

PCAB: Abschließende Frage: mit welchen 3 Worten würdest du deinen Spielstil beschreiben?
Jürgen: Mittlerweile ganz entspannt.

PCAB: Alles Gute besonders für das Finale der heurigen Saloon Revival Serie und weiterhin ein gutes Blatt!

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