Bullets Inside: Robert Jelinek

In der Sommerausgabe von Bullets Inside dürfen wir Robert Jelinek begrüßen. Er ist seit Ende 2013 ein Bullet, aktives Vorstandsmitglied und bei fast allen PCAB Agenden dabei. Privat ist der selbständige IT-Fachmann Single und begeisterter Salsa-Tänzer.

PCAB: Wie hältst du dich abseits des Pokertisches fit?
Robert: Grundsätzlich ist es so, dass ich sehr viele Interessen hab. Fit halten im Sinne von Sport ist nicht eine Sportart, sondern ich geh mal Laufen, Radfahren, Tanzen – Tanzen ist eine wichtige Sache, weil’s nicht nur für den Körper gut ist, sondern auch für den Kopf als Ausgleich. Sehr viel Zeit rennt aber in andere Hobbys hinein, die weniger mit Sport zu tun haben, sondern Lesen, Naturwissenschaften, Plauschen, Netzwerken.

PCAB: Wie bist du eigentlich zum Pokern gekommen?
Robert: Angefangen hat’s mit Pokersendungen. Hab dann Blut geleckt und wollte live spielen. Ehemalige Arbeitskollegen haben mich zu einer Pokerrunde eingeladen, da haben wir dann alle zwei Wochen gespielt. Das wurde dann auf alle vier Wochen verkürzt und ich hab gesagt, das macht mir aber so viel Spaß, ich möcht das eigentlich regelmäßiger spielen. Ich kannte die Bullets schon von einem Gewerkschaftsturnier – das war übrigens mein allererstes Turnier. Erstens die Nähe und zweitens, dass die Bullets regelmäßig spielen, hat mir gefallen. Letztendlich das große Blutlecken waren die Las Vegas Reisen.

PCAB: Was macht für dich die Faszination Poker aus?
Robert: Im Grunde genommen ist es ein relativ einfaches Spiel, das ziemlich tiefschichtig ist und wo man sich immer weiter verbessern kann. Es hat viel mit unterschiedlichen Bereichen zu tun wie Statistik, Körpersprache, Psychologie, Taktik. Es hat eine sehr stark soziale Komponente, man lernt viele Leute kennen. Das find ich persönlich als interessanten Benefit, ich hab viele Leute kennengelernt, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Für mich ist es ein großer Ausgleich – obwohl es eigentlich auch viel Denken ist – trotzdem macht’s mir Spaß und es ist teilweise auch ein sehr gutes Training für diverse Dinge, die man im privaten Leben brauchen kann, wie Umgehen mit Risiken, Konfliktsituationen, Befindlichkeiten, Stimmungen.

PCAB: Du bist ein sehr aktiver Pokerspieler und auch immer wieder am Final Table anzutreffen. Deine letzten Siege waren online bei der VPT sowie beim APSA Grand Slam letztes Jahr, live beim PCAB Vereinsabend letzte Woche sowie beim Vienna Calling Clubabend vor einem Monat. Online oder Live, was liegt dir mehr bzw. was gefällt dir besser?
Robert: Ich spiel lieber live, online ist für mich ein reiner Zeitvertreib, daher spiel ich’s auch nicht ernsthaft. Es fallen halt sehr viele Dinge weg, die aus meiner Sicht wichtig sind fürs Spielen, beispielsweise die Zeit zum Denken oder Live Tells. Live spielen ist für mich wesentlich interessanter.

PCAB: Heuer findet erstmals der APSA Poker-Cup als Heads-Up-Turnier im KO-Modus statt. Du bist Kapitän des Bullets Team, das im Achtelfinale bereits einen Sieg gegen die Hobbykartenspieler Wien holen konnte. Wie ist dein Eindruck zum neuen Format und wie legst du den weiteren Bewerb mit PSV Suited MIT als nächste Gegner an?
Robert: Das Format find ich spannend, es ist was Neues, es gab das in dieser Form noch nicht. Das Grundproblem ist, dass relativ wenig Spieler Erfahrungen mit Heads-Up haben. Man kommt sehr selten ins Heads-Up und wenn, dann ist man meistens ziemlich short. Meine grundsätzliche Taktik ist, dass ich sehr stark auf die Befindlichkeit meiner Teammitglieder schaue. Wenn sich jemand gut fühlt, dann kann er gern ein wertvolleres Match spielen. Ich möchte die Leute einfach spielen lassen, damit sie das mal kennenlernen. Es soll mehr Spaß machen, das Siegen ist natürlich auch wichtig, aber steht doch ein bisschen in zweiter Linie. Hinsichtlich Suited MIT haben wir jetzt einen Gegner, der sich viel mit Spieltheorie auseinandersetzt, daher wird das sicherlich ganz anders ablaufen.

PCAB: Abschließende Frage: mit welchen 3 Worten würdest du deinen Spielstil beschreiben?
Robert: Ich hab ein sehr looses Image, das weiß ich, ich spiel in Wirklichkeit aber nicht so loose. Ich stell alle paar Monate meinen Spielstil um und bei jeder Spielumstellung muss man was ausprobieren. Auf drei Worte reduziert würde ich sagen: sehr mathematisch, unkonventionell teilweise und dazulernend.

PCAB: Alles Gute speziell für den Poker-Cup und weiterhin ein gutes Blatt!

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