Saloon Series 2014 – Dramatik pur in letzter Spielrunde

Die letzte Spielrunde der heurigen Saloon Series 2014 ging gestern über die Bühne mit Spannung bis zum Schluß. Letztendlich stehen die December Ten nun fest.

Die Voraussetzungen für ein spannendes Finale der heurigen Saloon Series waren von Anfang an gegeben: erst 5 Spieler hatten ihr Ticket für das Finale im Dezember schon fix in der Tasche – sie konnten daher den Spieltag relaxter angehen – um die Plätze 6 bis 10 wurde aber bis zuletzt gekämpft, denn theoretisch bis zu 11 Spieler konnten noch um die begehrten Finaltickets mitfighten, praktisch reduzierte sich das Feld aber auf 7 potentielle Kandidaten.

Jeder war gespannt und so wurde schon vorab mit allen möglichen Tricks gearbeitet. Manche versuchten mit Faschingskrapfen Helfer in der breiten Masse zu finden, andere versuchten sich an psychologischen Spielchen, Allianzen wurden geschlossen, selbst in Spielpausen setzten sich die Kandidaten gegenseitig unter Druck – aber es half alles nichts. Es mussten die Karten sprechen…

Die erste Vorrunde brachte noch keine Entscheidung – keine der potentiellen Anwärter ließ aus, sodass Vorrunde zwei weiterhin spannend blieb. Letztendlich waren alle Kandidaten gut mit dabei, einzig Joe Dietrichstein war das Glück nicht hold und erreichte nur Finaltisch 3, ein Finaleinzug war aber dennoch immer noch möglich. Sarah Strak konnte mit überzeugender Leistung ihre Chance nutzen und spielte sich auf den Final Table. Der Bubble Boy der letzen Jahre, Jürgen Faller, musste sich zwar einem offenen AllIn stellen, er gewann es jedoch, rettete sich in den sicheren Hafen des Final Tables und vermied somit die drohende dritte Bubble in Folge. Dieter Mannsberger erreichte nur Finaltisch 3, sein Punktevorsprung reichte allerdings aus, um sein Finalticket zu lösen.

In der Finalrunde spielten daher vier Spieler um die verbliebenen zwei Finaltickets. Robert Libal schied schon bald auf seinem Tisch aus – entscheidend war seine Hand mit AA, als er auf dem Flop KdJ8d, Turn 3 (mit zwei Karo), von 77 geblufft wurde und foldete – ein Zeichen der hohen Anspannung, die alle Kandidaten erfüllte. Somit stand er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf der Liste der Finalisten. Joe Dietrichstein schied auf seinem Tisch ebenfalls frühzeitig aus und stand daher auch nicht mehr als Finalist fest.

Entscheidend für das finale Ergebnis war ein AhJh-Push von Robert Jelinek im BB nach einem Limp des Buttons, der in diesem Spot AA hielt, die letztendlich gewannen. Ein unglücklicher Ausgang für den diesjährigen Bubble Boy, der auch in der Vorrunde mit der besseren Hand (bezeichnenderweise AcJc gegen KTo) verlor, daher nicht auf den Finaltisch einziehen konnte und die Finalrunde der Saloon Series 2014 um einen Punkt verpasste.

Mit seinem Sieg am letzten Spieltag demonstrierte Michael Unterlechner seine Entschlossenheit, in diesem Jahr Mister Saloon zu werden – weshalb er verdient als Chipleader in das Finale im Dezember geht. Wir gratulieren allen Finalisten recht herzlich!

Der komplette Final Table inklusive Startstacks:

Rang Name Punkte Chips
1 Michael Unterlechner 26 22.000
2 Norbert Pezolt 42 18.000
3 Christian Faustin 47 16.750
4 Johann Krejci Jr. 48 16.500
5 Thomas Trethan 55 14.750
6 Jürgen Faller 65 12.250
7 Dieter Mannsberger 66 12.000
8 Sarah Strak 68 11.500
9 Martin Szongott 73 10.250
10 Robert Libal 74 10.000

Startstack = 10.000 + (PunkteRang10 – Punkte) x 250 Chips

Weitere Informationen:

9 Kommentare

  1. Du hast heut echt gefehlt Tom. Fährst einfach weg und lässt uns mit der Technik allein. Ich glaub, wir haben vier Anläufe gebraucht, ehe es endlich passte. Haben schon überlegt dich anzurufen und wie spät es bei dir gerade wohl sein wird. 😉

    1. Stimmt Martin, du hast auch kein Glück gehabt 😉 Ziemliches Pech dass du noch ins Finale gerutscht bist, nachdem du in der Vorrunde schon vor dem Ausscheiden gestanden bist. In der Finalrunde schon vor dem Ausscheiden gestanden bist. Dein direkter Konkurrent dich nicht schon nach den Vorrunden überholt hat, weil seine Hand nicht gehalten hat (übrigens erst dadurch hast du erst eine Chance auf Tisch 1 gehabt) und er dann auch noch in AA rennt. Muss ich dir komplett recht geben 🙂

    2. Also da möchte ich ein paar Dinge klarstellen. 😉

      1.) „Ins Finale gerutscht“ würde ich es nicht nennen, denn ich befand mich bereits vor dem letzten Spieltag auf Platz 10. D.h. „Platz gehalten“ trifft es wohl eher (wobei auch nicht ganz, denn habe mich um eine Position verbessert).

      2.) Das erste SNG habe ich in-time gewonnen.

      3.) Ich denke, der Wortlaut „ins Finale gerutscht“ würde z.B. sehr gut passen, wäre ich genau in der Mitte zw. Tisch 2+3 gelandet, durch Flip auf 2 gekommen und hätte dann dort viel Glück gehabt. Dann wär dieser Wortlaut sehr passend gewesen. Da es aber genau umgekehrt war, sowohl vom Flip her, als auch hatte ich die Anfangszeit im SNG ziemilches Pech (wie beim ersten SNG übrigens auch so), passt es m.E. nach nicht.

      4.) Die Leistung meiner direkten Konkurrenten haben m.E. nach nun wirklich keine Aussagekraft dafür, ob ich „ins Finale gerutscht“ bin oder nicht. Es war auch nicht so, dass ich absoluter Smallstack war, wie du rausgeflogen bist (hatte ca. doppelten Chipcount von dir). Ich bin mal so frei und behaupte, dass ich gestern für mich akzeptabel oder gut gespielt habe und aufgrund meiner spielerischen Leistung am Final Table geblieben und meine Position um einen Platz verbessert habe.

      Das ist alles freilich nur meine Meinung. Jeder darf gerne anderer Meinung sein. 🙂

      (Nebenbei, ich wäre auch auf den Final Table gekommen, wenn du gestern alle drei Durchgänge in-time gewonnen hättest.)

      Tut mir leid, dass du es nicht geschafft hast Robert Jelinek, aber mit mir hatte das einfach nichts zu tun…

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